Darmstadt. Schnelles Internet ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Webseiten mit zu langen Ladezeiten werden von Suchmaschinen abgestraft, Anbieter werben mit schnellen Breitbandverbindungen. Um seine Angaben zu bestätigen, hat das Darmstädter Unternehmen ENTEGA jetzt seine Breitbandverfügbarkeit von TÜV Hessen prüfen lassen. Die Zertifizierungsstelle von TÜV Hessen hat dafür einen Test entwickelt, um die verfügbare und reale Internetgeschwindigkeit festzustellen. Das Ergebnis überzeugt, ENTEGA erhielt das begehrte Zertifikat TÜV PROFiCERT-plus.
Anbieter locken Kunden häufig mit attraktiven Angaben zur Breitbandverfügbarkeit. Ob die Aussagen stimmen, können Verbraucher mit Speedtests selbst herausfinden. Doch diese Methode ist nicht konkret genug. Wirklich transparent sind qualifizierte Prüfungen der Leitungen beim Anbieter. TÜV Hessen hat die Geschwindigkeit beim Darmstädter Unternehmen ENTEGA gemessen. Die Zahlen sprechen für sich. In mehr als 90 Prozent wurde bei den geprüften Ports die angegebene Internetgeschwindigkeit erreicht. Nur in 10 Prozent aller untersuchten Fälle war die gemessene Geschwindigkeit über 5 Prozent geringer, als vom Anbieter angegeben.
„Die Auslastung unserer Netze überwachen wir ständig. Darüber hinaus entwickeln wir die Verfügbarkeit unseres Angebots mit kontinuierlichem Netzausbau stetig weiter“, kommentiert ENTEGA-Geschäftsführer Thomas Schmidt die Ergebnisse von TÜV Hessen. „Mit dem intensiven Prüfungsprozess konnten wir unser Reporting und Monitoring nochmals verbessern. Damit haben wir zugleich eine Optimierung unserer Prozesse erzielen können“, bilanziert Thomas Schmidt.
Während der Prüfung hat TÜV Hessen für alle Internetkunden der ENTEGA zwölf Mal am Tag die Ports bezüglich der Geschwindigkeit abgefragt. Die Ergebnisse wurden protokolliert. „Dieses Verfahren ist weitaus gründlicher als jeder Speedtest, der Verbrauchern angeboten wird“, erklärt TÜV Hessen-Auditor Stefan Latz die Methode. „Die technische Abfrage der zur Verfügung gestellten Geschwindigkeit direkt beim Anbieter ist viel aussagefähiger, denn lokale Prozesse in einem Computer können die Ergebnisse beeinflussen.“
Die TÜV PROFiCERT-plus-Zertifizierung basiert auf der Norm DIN 66274-2 zur Klassifizierung von Internet-Zugängen. Eine weitere Grundlage war die Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001. „Es werden bei der Zertifizierung keine personenbezogenen Daten der Breitband-Kunden erhoben“, erläutert Stefan Latz, „die gemessenen Werte erlauben keine Rückschlüsse auf einzelne Kunden oder Anschlüsse.“ Dafür unterstreicht das Ergebnis die Angaben von ENTEGA zur eigenen Bandbreite. Die Zertifizierung dokumentiert die hohe Verfügbarkeit der angebotenen Internetgeschwindigkeit.