TÜV Hessen unterstützt RTE bei Netzanbindundung der ersten französischen Offshore-Windparks

Vor der französischen Atlantikküste entstehen drei neue Offshore-Windparks. Als Teil der TÜV SÜD Gruppe unterstützt TÜV Hessen den französischen Netzbetreiber Réseau de Transport d´Életricité (RTE) bei der Installation der Offshore-Exportkabel. Beim ersten Windpark in der Nähe von Saint-Nazaire wurde die Kabelverbindung bereits hergestellt.

Aufgrund ihrer grundlastnahen Energieproduktion sind Offshore-Windparks ein zentrales Element der europäischen Energiewende. Vor der französischen Atlantikküste entstehen zurzeit drei neue Offshore-Windparks bei Saint-Nazaire, Fécamp und Courseulles-Sur-Mer, in denen insgesamt mehr als 150 Windenergieanlagen installiert werden sollen. Der erste Windpark bei Saint-Nazaire mit 80 Wind¬energie-anlagen und einer Gesamtleistung von 480 MW soll Ende 2022 in Betrieb gehen und zukünftig etwa 20 Prozent des Stromverbrauchs des französischen Départements Loire-Atlantique decken.

Der französische Netzbetreiber RTE ist für die Anbindung der drei Offshore-Windparks an das französische Stromnetz verantwortlich. Die TÜV SÜD Gruppe unterstützt RTE als Owner´s Engineer bei der Installation und dem Schutz der Kabel sowie bei der Überwachung der Planung und der Arbeiten am Unterwasserteil der Verbindungen zu den drei Windparks. Im Project Management Office (PMO) von TÜV Hessen, einem Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe, ist Tatiana Sánchez Martinez für die Koordination der Zusammenarbeit zwischen TÜV Hessen, TÜV SÜD UK, Tractebel DOC Offshore und weiteren Subunternehmern von TÜV SÜD verantwortlich.

„Eine der wichtigsten Aufgaben des PMO ist die kaufmännische Leitung und das Vertragsmanagement sowie die Rechnungsstellung und die Finanzkontrolle für das von TÜV SÜD durchgeführte Teilprojekt“, sagt Sánchez Martinez. Darüber hinaus müssen die Projektmanagerin und ihr Team die finanzielle Seite des Gesamtprojekts im Auge behalten und sicherstellen, dass die Budgets nicht aus dem Ruder laufen. „Die Offshore-Umgebung bringt besondere Herausforderungen mit sich“, erklärt Sánchez Martinez. „Durch die Bündelung unserer Erfahrungen mit denen von Tractebel DOC sind wir in der Lage, Verzögerungen aufgrund widriger Umstände vorherzusehen, die damit verbundenen Risiken zu bewältigen und ihre Auswirkungen auf das Projekt zu minimieren. Wir sind stolz darauf, dass wir RTE bei Erreichen eines wichtigen Meilensteins auf dem Weg zum Gesamtprojekt unterstützen konnten.“

Das Projekt ist auch eine Bewährungsprobe für die Partnerschaft zwischen TÜV SÜD und Tractebel DOC. Im Februar 2022 hatten die beiden Unternehmen vereinbart, im Bereich der Offshore-Windenergie zusammenzuarbeiten und gemeinsam neue Projekte durchzuführen. „Wir sehen nun in der Praxis, dass unsere Zusammenarbeit sehr gut funktioniert“, erklärt Sanchez Martinez. „Davon profitieren natürlich vor allem unsere Kunden.“