Der Einsatz von Asbest ist seit mehr als 25 Jahren verboten. Doch der Baustoff ist auch heute noch Ursache schwerer Erkrankungen. Ein Grund ist der unsachgemäße Umgang bei Abbruch, Sanierung oder Instandhaltung. Zum Schutz der Gesundheit gibt es genaue Vorgaben.
Asbest- und Schadstoffquellen in Ihrem Zuhause

Asbest tritt oft an unerwarteten Stellen auf. Unsere interaktive Grafik hilft Ihnen, potenzielle Asbest-Fundstellen in Ihrem Zuhause zu identifizieren.
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Ob Renovierung, Umbau oder Sanierung. Bei Verdacht auf Asbest erhalten Sie mit unserem Asbest Test einfach und schnell Gewissheit.
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Verdacht auf Asbest oder KMF in Ihrem Haus?
Mit dem TÜV Hessen Asbest Test Kit können Sie einfach, sicher und schnell Asbest oder künstliche Mineralfasern (KMF) in Ihrem Gebäude nachweisen. Sie entnehmen mit dem Kit selbst eine Materialprobe und senden diese in dem fertig konfektionierten Versandkarton zur Analyse an unser Labor, wo die Probe mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) analysiert wird. Bereits nach wenigen Tagen erhalten Sie das Ergebnis in Form eines detaillierten Prüfberichts und wissen genau, ob Asbest oder künstliche Mineralfasern (KMF) in Ihrem Gebäude enthalten sind.
Beachten Sie dabei, dass der Test lediglich für eine Materialprobe geeignet ist.
Die Nachweisgrenze für Asbest beträgt 1 %. Geringere Nachweisgrenzen analysieren wir gerne auf Anfrage.
Unser Testkit enthält alles, was Sie für eine sichere und einfache Probenentnahme benötigen:
- Anleitung zur Probeentnahme (in deutscher Sprache)
- Dicht schließende Kunststoffdose und Luftpolsterbeutel
- Einweg-Feinstaubmaske (FFP3) zum Atemschutz
- Frankierter und adressierter Versandkarton
- Laborauftragsbogen
- Inklusive Laborleistung Asbest-/KMF-Analyse (für jeweils eine Materialprobe)
So funktioniert unser Asbest-Test – Schritt für Schritt
- Test Kit bestellen:
Bestellen Sie Ihr TÜV Hessen Asbest Test Kit bequem online. - Probe entnehmen:
Sie erhalten das Testkit inklusive Anleitung, FFP3-Maske, Handschuhen und Probenbehälter. Entnehmen Sie eine kleine Probe des verdächtigen Materials gemäß Anleitung. - Probe einsenden:
Senden Sie die Probe mit dem beigefügten Versandmaterial kostenfrei an unser Labor. - Analyse im TÜV Hessen Labor:
Ihre Probe wird mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) auf Asbest und KMF untersucht. - Ergebnis erhalten:
Bereits nach 1-3 Werktagen erhalten Sie Ihren Analysebericht mit klarer Bewertung und Hinweisen für das weitere Vorgehen.
Ihre Vorteile mit dem TÜV Hessen Asbest Test Kit
- Zuverlässige Laboranalyse:
TÜV-geprüfte Qualität und modernste Analysemethoden. - Schnelle Ergebnisse:
Analyse und Auswertung innerhalb von 1-3 Werktagen nach Probeneingang. - Einfache Anwendung:
Detaillierte Anleitung, Schutzausrüstung und Rück-Versandmaterial inklusive. - Sicherheit für Ihr Zuhause:
Frühzeitige Erkennung schützt Sie und Ihre Familie vor Gesundheitsgefahren. - Kompetente Unterstützung:
Persönliche Ansprechpartner für Ihre Fragen rund um Asbest und KMF.
Bestellen Sie jetzt Ihren Asbest-Test / KMF-Test inklusive Auswertung im TÜV Hessen-Labor
Asbest- und Schadstoffquellen in Ihrem Zuhause
Sie planen eine Renovierung, einen Umbau oder eine Sanierung, sind sich aber unsicher, ob Asbest oder KMF (künstliche Mineralfasern) verbaut wurden? Mit unserer interaktiven Grafik verschaffen Sie sich schnell einen Überblick über mögliche Fundstellen von Asbest und künstlichen Mineralfasern in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung.
Achtung: Asbesthaltige Materialien lassen sich oft nicht mit bloßem Auge erkennen. Sollte ein Verdacht auf Asbest vorliegen, erhalten Sie mit unserem Asbest-Test-Kit schnell und sicher Gewissheit.
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Verschaffen Sie sich Gewissheit. Bestellen Sie jetzt Ihr TÜV Hessen Asbest Test Kit und profitieren Sie von einer schnellen, präzisen Laboranalyse.
Gesundheitsrisiken von Asbest und künstlichen Mineralfasern
Was ist Asbest?
Asbest sind faserförmige, hitze- und chemikalienbeständigen Mineralien, die Aufgrund dieser Eigenschaften in zahlreichen Baumaterialien verwendet wurden – von Dachplatten über Bodenbeläge und Fensterbänke bis hin zu Rohrisolierungen, Putzen und Fliesenklebern.
Asbest gilt als nachgewiesen krebserregend, daher wurde die Verwendung und die Produktion im Jahr 1993 verboten. Trotz des Verbots ist Asbest auch heute noch in vielen älteren Gebäuden zu finden. Das Tückische dabei ist, das asbesthaltiges Material oft an völlig unerwarteten Stellen auftreten kann. Eine Übersicht der möglichen Fundstellen bietet Ihnen unsere interaktive Grafik.
Gefahr durch Asbest
Bei Asbest unterscheidet man zwischen fest gebundenem und schwachgebundenem Asbest.
Bei fest gebundenem Asbest sind die Fasern stark in ein Bindematerial wie Zement oder Kunstharz eingearbeitet. Die Gefahr der Faserfreisetzung ist, mit Ausnahme einer direkten Bearbeitung, relativ gering. Im Gegensatz dazu enthält schwach gebundener Asbest einen deutlich geringeren Anteil an Bindemittel, so das bereits geringfügige Einwirkungen eine Faserfreisetzung ermöglichen.
Im Regelfall besteht ein Gesundheitsrisiko nur bei der Bearbeitung oder Verwitterung von asbesthaltigen Stoffen. Besonders bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten sind Heimwerker und Handwerker daher einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, da beim Bohren, Schleifen, Brechen, und sonstiger Bearbeitung des Materials gesundheitsschädliche Fasern freigesetzt werden können.
Ob ein Baustoff Asbest enthält, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen. Ein Nachweis ist nur mittels einer Analyse des verdächtigen Materials durch ein Rasterelektronenmikroskop (REM) möglich.
Künstliche Mineralfasern (KMF) in Dämmwolle: Die unbekannte Gefahr unter dem Dach
Dämmstoffe mit künstlichen Mineralfasern (KMF), die vor dem Jahr 2000 verbaut wurden, stellen ein oftmals unterschätztes Risiko in Gebäuden dar. Diese Materialien enthalten lungengängige Fasern, die schwere Erkrankungen bis hin zu Lungenkrebs auslösen können. Häufig treten auch Haut- und Atemwegsreizungen auf.
Moderne Dämmstoffe bestehen aus biolöslichen Fasern. Diese werden im Körper schnell abgebaut und gelten als weniger gefährlich. Sie erkennen solche Materialien am RAL-Gütezeichen. Dennoch können auch moderne Varianten Haut und Atemwege reizen.
Um festzustellen, ob ein Risiko besteht, empfiehlt sich eine Laboruntersuchung des Dämmaterials. Fehlt das RAL-Gütezeichen oder stammt die Dämmung aus der Zeit vor 2000, sollten Sie von einer Gefährdung ausgehen.
Wann besteht Gefahr durch alte Dämmwolle?
Solange alte Dämmwolle unbeschädigt und luftdicht verbaut ist, besteht meist keine unmittelbare Gefahr. Fasern gelangen vor allem beim Schneiden, Reißen, Bohren oder Entfernen der Dämmwolle, bei Renovierung, Sanierung oder Umbauten in die Raumluft. Auch unsachgemäße Entsorgung oder Reinigung kann die Belastung erhöhen.
Gehen Sie kein Risiko ein. Prüfen Sie jetzt mit dem TÜV Hessen Asbest-Test schnell und unkompliziert.
Häufig gestellte Fragen zu Asbest - FAQ
Was ist Asbest?
Asbest ist der Sammelbegriff für eine Gruppe von natürlichen, faserartigen Mineralien. In der Bauindustrie wurde der Stoff aufgrund seiner außergewöhnlichen Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Festigkeit und Flexibilität sehr häufig verwendet. Der Begriff „Asbest“ bezeichnet silikatische Mineralien, die in zwei Gruppen vorkommen: Serpentin (Chrysotil) einerseits und Amphibole andererseits, bei denen man wiederum Krokydolith, Amosit, Tremolit, Aktinolith und Anthophyllit unterscheidet. Alle Varianten können schwere Gesundheitsschäden auslösen, wenn die Fasern freigesetzt und eingeatmet werden.
Warum ist Asbest gefährlich?
Asbest ist gefährlich, weil seine feinen Fasern lungengängig sind und schwere Erkrankungen verursachen. Beim Bearbeiten oder Entfernen asbesthaltiger Materialien werden diese Fasern freigesetzt. Sobald sich Asbestfasern über die Atmung in der Lunge ablagern, führen sie langfristig zu schweren Gesundheitsproblemen. Asbestfasern können vom Körper nicht abgebaut werden.
Gesundheitsrisiken durch Asbest:
- Asbestose: Chronische Lungenerkrankung durch Vernarbung des Lungengewebes.
- Lungenkrebs: Erhöhtes Risiko, insbesondere bei langjähriger Belastung.
- Mesotheliom: Seltene, aber besonders aggressive Krebsart des Lungen- oder Bauchfells.
Da Asbestfasern oft unsichtbar sind und keine direkten Symptome auslösen, treten gesundheitliche Schäden erst Jahrzehnte später auf. Deshalb ist schon beim geringsten Verdacht ein vorsichtiger Umgang und eine professionelle Analyse angebracht.
Wie lange wurde Asbest in der Bauindustrie verwendet?
Bis 1993 kam Asbest in unzähligen verschiedenen Bauprodukten zum Einsatz. Grund waren die hitzebeständigen und isolierenden Eigenschaften des Materials. In Deutschland wurde der Einsatz von Asbest in Bauprodukten 1993 vollständig verboten. Seither wird Asbest in Neubauten nicht mehr verwendet. Allerdings sind fast alle Gebäude von Asbest betroffen, die vor 1993 errichtet wurden. Bei Renovierungen und Sanierungen von älteren Gebäuden ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, davon auszugehen, das Asbest in Baumaterialien vorzufinden ist.
Kann ich die Probeentnahme für den Asbest-Test selbst durchführen?
Ja, das Test-Kit ist für die sichere Probenentnahme durch Privatpersonen konzipiert. Eine ausführliche Anleitung liegt bei.
Wie schnell erhalte ich das Ergebnis der Asbest Analyse?
Ihren Analysebericht erhalten Sie in der Regel innerhalb von 1-3 Werktagen nachdem Ihre Probe bei unserem Labor eingegangen ist.
Ist der Asbest Test Kit auch für Unternehmen geeignet?
Ja, unser Test-Kit eignet sich sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Hausverwaltungen und Immobilienbesitzer. Erfahren Sie hier mehr zu dem Thema:
TÜV Hessen: Untersuchung auf Asbest und künstliche Mineralfasern (KMF) für Gewerbekunden
Was ist die Gesetzesgrundlage für den Umgang mit Asbest?
In Deutschland gibt es für Hausbesitzer keine grundsätzliche Pflicht zur Asbestprüfung. Allerdings gelten gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit Asbest bei Renovierungen oder Abrissarbeiten.
Asbestverbot:
- Die Verwendung von Asbest ist seit 1993 in Deutschland verboten (Gefahrstoffverordnung).
- Das Inverkehrbringen und die Wiederverwendung asbesthaltiger Materialien sind untersagt.
Eigenhändige Entfernung von Asbest:
- Theoretisch dürfen Sie Asbest Ihrem eigenen Haushalt selbst entfernen.
- Experten raten jedoch dringend davon ab, weil unsachgemäße Arbeiten die Gesundheit gefährden.
- Einige Bundesländer haben zusätzliche Regelungen, die eine Fachfirma vorschreiben.
Entsorgungspflicht:
- Asbestabfälle gelten als gefährlicher Abfall und müssen fachgerecht entsorgt werden.
- Sie dürfen nicht in den Hausmüll gegeben, sondern müssen zu einer zugelassenen Deponie oder einem Entsorgungsbetrieb gebracht werden.
Warum sollte ich einen Asbest-Test ausführen?
Ein Asbest-Test gibt Ihnen Gewissheit, ob in Ihrem Zuhause oder Ihrer Immobilie gefährliche Asbestfasern verborgen sind. Viele ältere Gebäude enthalten Asbest in Böden, Wänden, Dächern oder Isolierungen – oft an unerwarteten Stellen. Ein Asbest-Test hat zudem folgende Vorteile:
- Gesundheit schützen:
Asbestfasern sind unsichtbar, aber hochgefährlich. Ein Test hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen. - Sicher renovieren:
Bohren, Schleifen oder Abrissarbeiten setzen Asbest frei. Ein Test verhindert das Risiko.
Immobilien sicher kaufen und verkaufen: Gewissheit über mögliche Belastungen erleichtert Verhandlungen oder Versicherungen. - Gesetzeskonform entsorgen:
Mit einem Test verhindern Sie die gesetzeswidrige Entsorgung von belastetem Material.
Was passiert, wenn Asbest nachgewiesen wird?
Wird Asbest nachgewiesen, sollte das betroffene Material nur von zertifizierten Fachbetrieben bearbeitet oder entfernt werden. Bei größeren Mengen von Asbest empfiehlt sich eine Asbestsanierung, um die sichere Entfernung und Entsorgung zu gewährleisten.
Was ist der Unterschied zwischen schwach gebundenem und fest gebundenem Asbest?
Fest gebundener Asbest ist so verarbeitet, dass die Asbestfasern fest in einem Bindematerial – meist Zement oder Kunstharz – eingebunden sind. Typische Beispiele sind Faserzementplatten oder Dachschindeln. Solange diese Produkte unbeschädigt sind, ist das Risiko einer Faserfreisetzung vergleichsweise gering.
Schwach gebundener Asbest hingegen enthält einen deutlich geringeren Anteil an Bindemitteln. Die Fasern sind hier nur locker eingebettet und können schon bei geringer Erschütterung, Bearbeitung oder Alterung leichter freigesetzt werden. Solche Materialien wurden häufig als Spritzasbest, in Isolierungen oder als Dichtungen verwendet und gelten als besonders gefährlich.
Fest gebundener Asbest ist stabiler und gibt Fasern meist nur bei starker Beschädigung ab. Schwach gebundener Asbest setzt bereits bei kleineren Einwirkungen gesundheitsgefährdende Fasern frei.
Wie lange dauert es, bis ich die Ergebnisse des Asbest-Tests erhalte?
In der Regel erhalten Sie das Ergebnis innerhalb von 1–3 Werktagen nach Probeneingang.
Muss ich einen Asbest-Test durchführen lassen, wenn ich ein Haus kaufe?
Insbesondere bei älteren Häusern sollte ein Asbest-Test vorgenommen werden, denn vor 1993 war Asbest noch weit verbreitet. Manche Banken und Versicherungen verlangen vor einem Vertragsabschluss sogar, dass ein Gebäude auf Asbest überprüft wird.
Was soll ich tun, wenn ich Asbest in meinem Gebäude finde?
Wenn Sie Asbest finden oder vermuten, dass Asbest in Ihrem Gebäude vorhanden ist, sollten Sie Ruhe bewahren. Wenden Sie sich an eine Fachfirma, die bei den richtigen Schritten zur sicheren Handhabung und Entsorgung unterstützt.
Welche Schadstoffe werden analysiert?
Unser Asbest-Test analysiert Ihre Probe auf:
Asbestfasern und Künstliche Mineralfasern (KMF).
Wie läuft die Analyse/Probenentnahme ab?
- Bestellung des Testkits:
Sie erhalten ein Set mit Anleitung, FFP3-Maske und Probenbehältern. - Entnahme der Probe:
Entnehmen Sie eine Materialprobe aus den verdächtigen Bereichen (Bodenbeläge, Fassadenplatten, etc.). - Einsendung ins Labor:
Schicken Sie die Probe in unserem frankierten Versandkarton an unser spezialisiertes Labor. - Feedback mit Analyse & Ergebnis:
Innerhalb weniger Tage erhalten Sie eine professionelle Analyse mit Bewertung.
Was erhalte ich als Ergebnis der Analyse?
Nach Abschluss der Laboruntersuchung erhalten Sie:
- Ein detailliertes Analysezertifikat, das den Asbestgehalt Ihrer Probe angibt.
- Eine fachliche Bewertung, ob Maßnahmen erforderlich sind.
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen, falls Asbest nachgewiesen wird.
Ich habe bei TÜV Hessen einen Asbest-Test gekauft und meine Probe an das Labor geschickt. Wie kann ich den aktuellen Bearbeitungs-Status erfahren?
Unter [email protected] erfahren Sie, ob Ihre Probe bereits bei uns vorliegt und wie der Status der Bearbeitung ist.
Häufig gestellte Fragen zu künstlichen Mineralfasern (KMF) - FAQ
Mineralwolle-Dämmstoffe kommen in Form von Glaswolle oder Steinwolle zum Einsatz. Hergestellt werden diese Dämmstoffe im Wesentlichen aus Glasrohstoffen oder Gesteinen unter Verwendung von Recyclingmaterialien wie z.B. Altglas. Diesen Dämmstoffen sind Kunstharze und Öle zugegeben. Die Kunstharze als Bindemittel garantieren die Form der Dämmstoffe, während die Öle die Staubfreisetzung verringern.
Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten:
- mindestens 90 % künstliche Mineralfasern (KMF) glasiger Struktur,
- bis zu 7 % Kunstharz, hergestellt aus Phenol, Harnstoff und Formaldehyd,
- ca. 1 % Öle und weitere Zusätze, z.B. wasserabweisende Stoffe.
Das Kunstharz wird bei der Mineralwolle-Dämmstoffherstellung im Heißluftstrom ausgehärtet, wobei flüchtige Bestandteile (wie Formaldehyd oder Phenol) aus dem Produkt entfernt werden. Zurück bleibt im Dämmstoff das ausgehärtete Kunstharz (z.B. Bakelit). Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten keinen Asbest oder silikogenen Staub.
Die in den Dämmstoffen enthaltenen Glas und Steinwollefasern haben überwiegend eine mittlere Länge von einigen Zentimetern und einen mittleren Durchmesser von 3-5 Mikrometer. Sie sind zumeist aufgrund ihrer Länge nicht atembar. Die Produkte enthalten jedoch auch einen geringen Anteil an lungengängigen Fasern mit einem Durchmesser < 3 µm.
Beim Konfektionieren und Verarbeiten werden deshalb auch Fasern freigesetzt, die in die Lunge gelangen können.
- Juckreiz (mechanisch irritative Effekte)
Bei Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen können durch die Fasern mechanische Hautreizungen auftreten. Hierfür sind gröbere Fasern (Durchmesser > 5 Mikrometer) verantwortlich, die sich aufgrund ihrer Steifheit in die Haut einspießen und einen unangenehmen Juckreiz hervorrufen können. Bei längerem Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen tritt offensichtlich ein Gewöhnungseffekt ein; trotz fortgesetzter Exposition gegenüber den Fasern lässt der Juckreiz nach. Es besteht jedoch weiterhin die Gefahr von Entzündungen.
Bereits bestehende Hautprobleme können sich durch den Umgang mit Mineralwolle-Produkten verstärken.
- Allergien
Allergische Reaktionen aufgrund der Glas- und Steinwollefasern sind nicht bekannt. Für Allergiker können jedoch die Zusatzstoffe in den Mineralwolle-Dämmstoffen problematisch sein.
Staubbelastungen
Bei der Verarbeitung wird Staub freigesetzt. Dieser Staub aus Mineralwolle-Dämmstoffen kann wie jeder andere mineralische Staub Augenreizungen hervorrufen.
Ferner sind vorübergehende entzündliche Reizungen der großen Atemwege, des Rachenraumes und der Nasenschleimhaut bekannt. Insbesondere kann es beim Abriss, d. h. dem nicht zerstörungsfreien Ausbau von Mineralwolle-Dämmstoffen, zu einer erheblichen Staubbelastung kommen. Infolge dieser Staubeinwirkungen kann es - wie bei allen Stäuben - zur Beeinträchtigung der Funktion der Atmungsorgane kommen.
Krebspotenzial
Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten einatembare Fasern. Die von diesen Fasern ausgehende Gefährdung soll im Folgenden näher erläutert werden.
Seit dem 01.06.2000 dürfen "alte" Mineralwolle-Dämmstoffe nicht mehr verwendet werden. Durch das Verwendungsverbot sind Tätigkeiten mit "alten" Mineralwolle-Dämmstoffen daher nur noch im Zuge von Demontage-, Abbruch-, Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten möglich bzw. zulässig.
Wegen des Verwendungsverbots dürfen auch ausgebaute "alte" Mineralwolle-Dämmstoffe grundsätzlich nicht wieder eingebaut werden. Ausgenommen von dem Verbot der Remontage (Wiedereinbau) sind lediglich im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten demontierte Mineralwolle-Dämmstoffe, wenn dabei keine oder nur eine geringe Faser-Exposition zu erwarten ist (siehe Expositionskategorie E1 in den Tabellen 1a und 1b).
Liegen keine Informationen über die Eigenschaften der Fasern vor - dies wird in der Praxis bei Arbeiten an/mit eingebauten Produkten die Regel sein - ist bei der Beurteilung zunächst von "alten" Mineralwolle-Dämmstoffen, d. h. von einer Krebsgefahr, auszugehen. Diese Beurteilung der eingebauten Produkte beinhaltet kein Gebot des Entfernens.
Jedoch wäre bei den Arbeiten - falls keine Ermittlungen zur Höhe der Faserbelastung vorliegen - der gesamte Maßnahmenkatalog der Expositionskategorie 3 der TRGS 521 heranzuziehen. Dies erscheint jedoch gerade bei Tätigkeiten, die erfahrungsgemäß zu keiner oder nur zu einer geringen Faserstaubbelastung führen, nicht angemessen.
Auch für Glas- und Steinwollefasern, die als unbedenklich gelten, müssen Mindestschutzmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Stäuben ergriffen werden (siehe auch TRGS 500). Die Anwendung der Mindestschutzmaßnahmen schützt insbesondere vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Atmungsorgane und vor hautreizenden Einwirkungen der Fasern.
Fasern aller Art sind dann in der Lage, Krebs zu erzeugen, wenn sie entsprechend lang und dünn sind (bestimmte Länge und Durchmesser) und eine gewisse Beständigkeit im Körper besitzen. Diese Fasern sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, können jedoch in hohen Konzentrationen in der Atemluft am Arbeitsplatz vorliegen, wenn bei Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen unsachgemäß und nicht nach dieser DGUV Information gearbeitet wird.
Anders als Asbestfasern, die aufspleißen, also sich der Länge nach teilen und somit immer dünner und gefährlicher werden, brechen Glaswollefasern und Steinwollefasern quer zur Faser und werden so immer kürzer. Da der Durchmesser dabei gleich bleibt, werden die Bruchstücke immer mehr zu kleinen Staubkörnchen und sind dann in der Wirkung mit jedem anderen Staub vergleichbar.
Die Beständigkeit der Fasern ist von Bedeutung, weil sie eine bestimmte Zeit in der Lunge verbleiben müssen, um eine Krebserkrankung hervorrufen zu können. Sobald die Faser aus der Lunge entfernt oder aufgelöst ist oder auch nur in mehrere nicht faserförmige, weil zu kurze, Teile zerbricht, verliert sie ihr krebserzeugendes Potenzial.
Mineralwollefasern weisen eine geringe Beständigkeit in der Lunge auf, die mit der von Asbest nicht vergleichbar ist. Untersuchungen zur Biobeständigkeit (Biopersistenz) haben ergeben, dass die heute hergestellten Glaswollefasern und Steinwollefasern schon nach weniger als 40 Tagen zu mehr als der Hälfte (Halbwertszeit) abgebaut sind. "Alte" Mineralwolle hat dagegen Halbwertszeiten von einigen hundert Tagen, während z.B. Blauasbest eine Beständigkeit von mehr als 100 Jahren aufweist.
- Vorkonfektionierte Mineralwolle- Dämmstoffe bevorzugen. Diese können entweder vom Hersteller geliefert oder zentral auf der Baustelle zugeschnitten werden.
- Verpackte Dämmstoffe erst am Arbeitsplatz auspacken.
- Material nicht werfen.
- Keine schnelllaufenden, motorgetriebenen Sägen ohne Absaugung verwenden.
- Auf fester Unterlage mit Messer oder Schere schneiden, nicht reißen.
- Für gute Durchlüftung am Arbeitsplatz sorgen. Das Aufwirbeln von Staub vermeiden.
- Anfallende Stäube und Staubablagerungen nicht mit Druckluft abblasen oder trocken kehren, sondern mit Industriestaubsauger (Kategorie M) aufnehmen bzw. feucht reinigen.
- Arbeitsplatz sauber halten und regelmäßig reinigen. Verschnitte und Abfälle sofort in geeigneten Behältnissen, z.B. Tonnen oder Plastiksäcken, sammeln. Behältnisse bei Nichtgebrauch geschlossen halten.
- Locker sitzende, geschlossene Arbeitskleidung und Schutzhandschuhe, z.B. aus Leder oder nitrilbeschichtete Baumwollhandschuhe tragen.
- Nach Beendigung der Arbeit Baustaub mit Wasser abspülen.
- Bei Tätigkeiten mit Staubentwicklung im Freien, ist auf eine staubarme Arbeitsweise zu achten, z.B. durch Verwendung abgedeckter Entsorgungscontainer mit Absaugung (z.B. Luftreiniger) an der Emissionsquelle.
Was ist bei der Entsorgung zu beachten?
- Abfälle dürfen nur in reißfesten, staubdichten KMF-Säcken verpackt werden, um die Freisetzung und Verbreitung von Fasern zu vermeiden.
- Die Entsorgung kann über den Wertstoffhof oder spezielle Fachfirmen erfolgen.
- Tragen Sie bei der Handhabung von Mineralwolle Schutzkleidung, wie Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske und ggfs. einen Schutzanzug.
- Informieren Sie sich vor der Entsorgung auch über die örtlichen Entsorgungsbestimmungen.