Beim Befall von Gebäuden mit Schimmel ist eine fundierte Analyse essenziell zur Risikobewertung. Doch nur in einem Labor können die aussagefähigen Untersuchungen stattfinden. TÜV Hessen unterstützt Sie auf dem Weg zu einer belastbaren Aussage.
Das Trinkwasser in Deutschland zählt weltweit zu den besten. Damit die Qualität so hoch bleibt und das Wasser frei von Krankheitserregern ist, schreibt die Trinkwasserverordnung (TrinkwVO) für gewerblich genutzte und öffentliche Warmwasseranlagen sowie Mehrfamilienhäuser ab mehr als zwei Wohneinheiten eine regelmäßige Legionellenprüfung vor. Mit einer sachkundigen Probenahme von den erfahrenen Experten von TÜV Hessen und der Analyse im akkreditierten Prüflabor kommen Sie Ihren rechtlichen Pflichten als Vermieter bzw. Betreiber nach und können frühzeitig potenzielle Gesundheitsrisiken aufdecken.
Warum sind Legionellen im Trinkwasser gefährlich?
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die in geringer Konzentration natürlich in Gewässern vorkommen. Erst bei einer hohen Kontamination des Wassers stellen sie eine Gefahr für die Gesundheit dar. So können sie unter anderem die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, oder das Pontiac-Fieber verursachen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) erkranken jährlich bis zu 30.000 Menschen an der Legionärskrankheit. Die Infektion erfolgt in der Regel über kleinste Wassertröpfchen, die sich beispielsweise beim Duschen, in Whirlpools oder via Klimaanlagen in der Luft verbreiten. Die Bakterien vermehren sich gerade in stehendem Wasser und bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C - ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wenn Gebäude für längere Zeit leer stehen und damit kein konstanter Wasserfluss in den Rohrleitungen stattfindet. Bei Temperaturen über 60° C sterben die Bakterien ab. Um Legionellenwachstum zu verhindern, ist daher eine ausreichend hohe Wassertemperatur in der Trinkwasseranlage essenziell. Die regelmäßige Untersuchung auf Legionellen gibt zusätzlich Gewissheit über die Wasserqualität.
Wie läuft eine Legionellenprüfung ab?
Bei der Analyse des Trinkwassers auf Legionellen gelten strikte Regeln – vor und während der Untersuchung. So muss die Entnahme der Probe beispielsweise am Abgang des Warmwassers vom Warmwasserbereiter sowie am Zirkulationsrücklauf erfolgen. Zudem wird für den Legionellen-Test auch eine Probe an der vom Warmwasserbereiter am weitesten entfernten Entnahmestellen entnommen. Unsere Experten stellen sicher, dass die Proben danach sicher transportiert werden. Auch die Laboranalyse selbst wird nach einem genau definierten Verfahren durchgeführt. So können Qualität und Sicherheit gewährleistet werden.
Wer ist von der Legionellenprüfung nach Trinkwasserverordnung betroffen?
Um eine Legionellenkontamination frühzeitig zu erkennen und Gesundheitsgefahren auszuschließen, schreibt der Gesetzgeber die regelmäßige Kontrolle des Wassers auf Legionellen vor. Diese Pflicht gilt für Immobilien,
- bei denen eine Großanlage zur Trinkwassererwärmung vorhanden ist (Warmwassererwärmer mit mehr als 400 Liter Volumen oder ein Leitungsstrang mit mehr als 3 Liter Volumen
- die gewerblich oder öffentlich genutzt werden (Mietobjekte ab 3 Mieteinheiten)
- und in denen Duschen, Whirlpools oder andere Einrichtungen verbaut sind, in denen es zu einer Vernebelung von warmem Wasser kommen kann.
Nur wenn alle drei Kriterien erfüllt sind, ist eine Legionellenprüfung Pflicht. Betroffen sind beispielsweise Hotels, Kindergärten, Krankenhäuser, Büro-Immobilien oder auch Mehrfamilienhäuser. Es gilt ein Prüfintervall von einem Jahr bei kommerziell genutzten Immobilien, das bei drei aufeinanderfolgenden Prüfungen ohne Beanstandungen auf bis zu drei Jahre ausgeweitet werden kann. Bei öffentlichen Einrichtungen ist das Prüfintervall bei drei Jahren.
Übrigens: In der Trinkwasserverordnung ist auch das weitere Vorgehen bei einem positiven Legionellenbefund definiert. So ist unter anderem ab einem Wert von 100 KbE (Kolonie bildende Einheiten) je 100 ml Trinkwasser das zuständige Gesundheitsamt zu informieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um die Keimbelastung zu reduzieren.
Ihre Vorteile mit TÜV Hessen:
- umfassende Unterstützung bei der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben
- professionelle Probenahme durch einen zertifizierten Sachverständigen
- vom Gesundheitsamt anerkannte Analyse in einem nach DIN EN ISO / IEC 17025 zertifiziertem Labor
- Auswertung Ihrer Proben von gut geschultem Fachpersonal
- Rechtssicherheit: Erhalt eines belastbaren Gutachtens
- sachkundige Beratung in Sachen Trinkwasseruntersuchung